Die Kooperation der German Football League (GFL) mit der Canadian Football League (CFL) wird weiter ausgebaut. Bei einem Arbeitstreffen in Toronto haben der CFL Commissioner Randy Ambrosie, AFVD-Präsident Robert Huber und GFL-Sprecher Carsten Dalkowski mit führenden Vertretern des Managements der kanadischen Profi-Liga Details zu den weiteren Schritten besprochen.
Gemeinsam mit dem CFL Commissioner besuchte die AFVD-Delegation danach auf Einladung von Tiger-Cats Team-President Scott Mitchell auch das CFL-Spitzenspiel der Hamilton Tiger-Cats und der Winnipeg Blue Bombers, in deren Kader einer der beiden deutschen CFL-Profis dieser Saison, Thiadric Hansen, steht.
Neben Hansen ist derzeit auch Max Zimmermann in der CFL unter Vertrag, bei den Saskatchewan Roughriders. Im Rahmen der im Winter begonnenen Zusammenarbeit der beiden Ligen hatten die beiden sich bei einem CFL-Sichtungstraining gegen starke internationale Konkurrenz durchgesetzt. Wie der Weg für weitere deutsche Spieler in die CFL geebnet werden kann, war eines der Themen auf der Tagesordnung in Toronto: Geplant ist, im Januar in Deutschland ein größeres Sichtungstraining durchzuführen und den dabei qualifizierten Spielern im Februar die Teilnahme am CFL Combine für die kommende Saison mit optimaler Vorbereitung zu ermöglichen.
Die beiden Ligen wollen Spielertransfers aus der GFL und dem AFVD-Bereich in die CFL sowie auch in der Gegenrichtung aus der CFL in die GFL künftig nach einem einheitlichen System regulieren. Dabei erkennt die CFL die Ausbildungsleistung deutscher Vereine an und wird festgelegte Ablösesummen zahlen. Im Gegenzug sollen CFL-Teams die Möglichkeit erhalten, von ihnen in der CFL Draft verpflichtete kanadische College-Absolventen an deutsche Teams auszuleihen. Diese Spieler könnte die GFL dann von der gegenwärtigen Beschränkung der maximalen Anzahl von Kanadiern auf dem Feld oder im Kader ausnehmen.
Besprochen wurde auch, dass der gegenseitige Austausch nicht auf Spieler beschränkt bleiben soll. Auch für Coaches, Schiedsrichter, medizinisches Personal oder weitere Funktionsträger sollen mittelfristig Gastaufenthalte im jeweils anderen Land durch die beiden Ligen organisiert werden. Die CFL hat darüber hinaus angeboten, in den Bereichen von TV- oder Livestream-Produktionen, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sowie Sponsoring-Aktivitäten mit der GFL zusammenzuarbeiten. Beraten wurde auch darüber, wie im Bereich der „Football Operations“ – in Bereichen des Scoutings, der Spielanalyse, der Event-Organisation, der Statistik und vielem mehr – kanadische Expertise zur weiteren Stärkung der GFL nutzbar gemacht werden kann.
Die CFL ist mit ihrem Finale um den Grey Cup die Liga im American Football, die die längste Tradition eines Meisterschafts-Finales fortführt. Das Endspiel um den Grey Cup wird im Herbst dieses Jahres zum 107. Mal gespielt werden. Die GFL entstand aus den Wurzeln der ersten deutschen Bundesliga 1979, ihr 41. Endspiel um German Bowl XLI am 12. Oktober in der Frankfurter Commerzbank-Arena ist das Football-Event mit der längsten Tradition in Europa. Beide Partner bauen auf eine starke Tradition und wollen gemeinsam in Zukunft ihren Wachstumskurs beschleunigen.
Quelle: AFVD.
Von l. n. r.: Carsten Dalkowski (GFL), Thiadric Hansen (Winnipeg Blue Bombers Nr. 3), Robert Huber (AFVD), Randy Ambrosie (CFL).
Mit seinen mehr als 80 Mitgliedsvereinen ist der AFCV NRW der größte Landesverband für American Football und Cheerleading in Deutschland. American Football wird aktuell im Herrenbereich, sowie in den Jugendaltersklassen U10, U13, U16 und U19 angeboten. Die kontaktlose Variante, Flag Football genannt, findet bei uns in NRW vornehmlich an Schulen statt, wird aber auch in einigen Vereinen mit großer Begeisterung gespielt. Die Cheerleading-Vereine stellen ihr großes sportliches Können im Breitensport und bei den NRW-Landesmeisterschaften unter Beweis. Titelerfolge bei Deutschen Meisterschaften sowie Europa- und Weltmeisterschaften sind auch keine Seltenheit.
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