16. September 2020
| Marl

Ein kleiner Schritt in Richtung Normalität

Mit der Ausgabe der Coronaschutzverordnung des Landes NRW vom 15. September ist eine wichtige Zahl für uns angepasst worden. Die Obergrenze von maximal 30 Personen im Spielbetrieb ist unter Einhaltung bestimmter Vorgaben (Hygienekonzept, Nachverfolgbarkeit) aufgehoben.

Damit beginnt auch für den Footballsport in Nordrhein-Westfalen ein neuer Abschnitt in der Bewältigung der Krise. Diese überfällige Korrektur ist nicht zuletzt durch die Hilfe vieler Mitgliedsvereine gelungen, die auf kommunaler Ebene die PolitikerInnen auf unsere Misere aufmerksam gemacht haben.

Auch Markus Ley, dem Präsidenten der Cologne Crocodiles, gebührt an dieser Stelle ein großes Dankeschön. Er hat in der Vorwoche an einer Videokonferenz mit der Vereinigung „Teamsport NRW“, dem Landessportbund und der Landesregierung teilgenommen. Hier konnte er unter anderem dem NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet und der Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, die negativen Auswirkungen der 30er-Grenze auf Sportarten mit großen Kadern schildern. Noch während der Videokonferenz wurde Abhilfe versprochen.

Die Umsetzung erfolgte nun mit der Veröffentlichung der aktuellen Ausgabe der Coronaschutzverordnung. Leider gibt es durch die Formulierung aktuell auch schon ein großes „aber…“.

Im Wortlaut heißt es im 2. Absatz des für den Sport relevanten Paragrafen 9:

„Abweichend von Absatz 1 ist ohne Mindestabstand während der Sportausübung die nichtkontaktfreie Ausübung des Sport-, Trainings- und Wettbewerbsbetriebs nur mit bis zu 30 Personen oder mit zwei Mannschaften einschließlich aller nach der Verbandssatzung beziehungsweise Spielordnung zulässigen Spielerinnen und Spielern zulässig, wobei die Rückverfolgbarkeit nach § 2a Absatz 1 sichergestellt sein muss.“

Spiel ja – Training nein?

Es dürfen also wieder Footballspiele mit zwei Mannschaften stattfinden. ABER: da hier das Training mit mehr als 30 Personen nicht explizit erwähnt ist, verweigern bereits erste Kommunen den Vereinen die eigentlich logische Überschreitung der Grenze im Training

Hier klären wir mit Hochdruck, wie die Neuregelung im Training auszulegen ist!

Der AFCV NRW gibt auf Grundlage der NRW-Coronaschutzverordnung vom 15. September 2020 folgende Handlungsempfehlungen:

  1. Freundschaftsspiele mit insgesamt maximal 100 Spielern (50 pro Team laut LSO) sind wieder möglich, unter der Voraussetzung, dass die Rückverfolgbarkeit aller TeilnehmerInnen gewährleistet ist und ein von der Kommune genehmigtes Hygienekonzept vorliegt. Befolgt dazu die Vorgaben der Coronaschutzverordnung. Die Anzahl der TrainerInnen und BetreuerInnen in den Teamzonen ist auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Alle Freundschaftsspiele können wie bisher über das Game Day-Modul und bei der Ligaobfrau bzw. beim Ligaobmann beantragt werden. Wir werden euch dann nach interner Prüfung schnellstmöglich eine Rückmeldung geben.
  2. Turniere dürfen nicht stattfinden (auch nicht, wenn die Gesamtzahl der Spieler die 30-Personen-Grenze pro Partie nicht übersteigt).
  3. Erkundigt euch unbedingt bei den Kommunen, ob ein Training mit mehr als 30 Personen möglich ist, da die Verordnung hier offenbar unterschiedlich ausgelegt wird.
  4. Die allgemeinen Hygiene- und Abstandsregeln müssen unbedingt weiter im Fokus bleiben.
  5. Die in der aktuellen Coronaschutzverordnung genannten Vorgaben in Bezug auf die Zuschauerzahlen sind unbedingt einzuhalten. Auch hier empfehlen wir dringend, vorab die Genehmigung des Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes durch die zuständigen Ämter der Kommunen (z.B. Gesundheitsamt, Sportamt etc.) einzuholen.

Ein kleiner Schritt für den Footballsport ist getan, auch wenn noch nicht alle Unklarheiten ausgeräumt sind. Wir versuchen die offenen Fragen schnellstmöglich zu klären und informieren euch wie gewohnt über die weiteren Entwicklungen.

Bis dahin bleibt gesund, passt auf euch auf und seid nett zueinander!

 

Download

Coronaschutzverordnung NRW 20200915 (PDF, 167 kB)

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Mit seinen mehr als 80 Mitgliedsvereinen ist der AFCV NRW der größte Landesverband für American Football und Cheerleading in Deutschland. American Football wird aktuell im Herrenbereich, sowie in den Jugendaltersklassen U10, U13, U16 und U19 angeboten. Die kontaktlose Variante, Flag Football genannt, findet bei uns in NRW vornehmlich an Schulen statt, wird aber auch in einigen Vereinen mit großer Begeisterung gespielt. Die Cheerleading-Vereine stellen ihr großes sportliches Können im Breitensport und bei den NRW-Landesmeisterschaften unter Beweis. Titelerfolge bei Deutschen Meisterschaften sowie Europa- und Weltmeisterschaften sind auch keine Seltenheit.

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