Wie bereits auf der Jahreshauptversammlung im vergangenen Sommer angekündigt und mit den Meldeunterlagen kürzlich verschickt, kommen weitere bürokratische Hürden auf alle Mitgliedsvereine im AFCV NRW zu. Der Landessportbund NRW (LSB) und die Landesregierung NRW fordern von den Vereinen ein umfangreiches Schutzkonzept für unsere Aktiven.

Der AFCV NRW muss dieses Konzept bereits bis zum 31. Dezember 2024 vorlegen. Federführend ist unsere Vizepräsidentin Gundi Bogman dafür verantwortlich. Für die Vereine gilt zwar erst der 31. Dezember 2026 als Stichtag, doch wir können nur dazu raten, sich frühzeitig mit diesem Thema zu befassen. Diese Konzepte sind zwingend zu erstellen, da ansonsten alle finanziellen Unterstützungsleistungen seitens der Landesregierung NRW und des LSB an unsere Bewegung eingestellt werden.

Die Vorbereitungen für die Tacklefootball-Sparte hat intern bereits mit den ersten Schritten begonnen. Flagfootball und Cheerleading werden zeitnah folgen.
Bereits für die kommende Saison muss der Verband, im Vorgriff auf das auf uns alle zukommende Jugendschutzkonzept, jederzeit verantwortliche Ansprechpartner am Spieltag, aber auch im Trainingsbetrieb und in der täglichen Orga bei möglichen Vorfällen, zeitnah und schnell parat haben.

Aus diesem Grunde wird die Anlage von mindestens vier Sidelinepässen je Tackleteam im Onlinepassmodul bereits für die Spielsaison 2024 Pflicht. Bei Spielgemeinschaften muss pro beteiligtem Verein ein Coach und ein Teamverantwortlicher verbindlich angelegt werden.

Zumindest der Head Coach und ein Assistant Coach sowie der Teamverantwortliche und ein Vertreter (beiden müssen mindestens 18 Jahre alt sein ) müssen mit den Meldevordrucken verbindlich gemeldet werden. Scheidet eine dieser Personen aus, so muss ein neuer Verantwortlicher angelegt und benannt werden.

Es können auch mehrere Teams von einer Person gecoached oder betreut werden. Diese muss dann aber für alle jeweiligen Teams einen Sidelinepass bekommen, damit die Verantwortlichkeiten auch hier eindeutig geklärt bzw. festgelegt sind. Beim Spiel müssen mindestens ein registrierter Coach und ein registrierter Teamverantwortlicher anwesend sein.

Die Deadline zur Meldung der oben genannten Teamverantwortlichen im Seniorenbereich ist der 6. Januar 2024. Dies ist tatsächlich notwendig, da Athleten bis zu ihrem 25. Lebensjahr aus Sicht des Landessportbundes als „Jugendliche“ gelten. Jugendteams haben bis zum 5. Februar 2024 Zeit.

Alle gemeldeten bzw. angelegten Coaches und Verantwortlichen müssen an einer Onlineunterweisung teilnehmen (wenn eine Person mehrere Teams betreut, ist eine einmalige Teilnahme ausreichend)

Nach Auswertung der Meldungen werden wir mehrere Online-Informationsmeetings anbieten und prüfen, ob die Gestellungs- und Unterweisungspflicht ausreichend erfüllt wird. Eine einmalige Teilnahme der gemeldeten Personen ist ausreichend. In diesen Online-Meetings werden wir umfassend über den gesamten Themenbereich informieren, z. B. über die Formalitäten im Spielbetrieb, die Aufgaben rund ums Spiel, Regeländerungen sowie die Passerstellung.

Dem AFCV NRW ist klar, dass diese bürokratischen Hürden eine weitere Verschärfung der Personalsituation darstellen, aber aufgrund der Auflagen seitens des LSB und der Landesregierung bleibt uns hier leider keine andere Wahl. Auch wenn uns der Mehraufwand sehr bewusst ist, sollte am Ende doch der Schutz aller Akteure im Fokus stehen, denn bereits ein einziger Missbrauchsfall im Sport ist einer zu viel.

Wir als Landesverband werden unsere Mitgliedsvereine bei der Erstellung der Schutzkonzepte, auch wenn die Gegebenheiten vor Ort immer unterschiedlich sind, natürlich bestmöglich begleiten und unterstützen.