30. Januar 2025
| Marl

Vom Spielervater zum Sportdirektor des AFVD

Nicht nur Spieler und Trainer können sich in ihrer sportlichen Karriere von den Vereinen über die Auswahlmannschaften der Länder bis hin zur Nationalmannschaft hocharbeiten – auch im Ehrenamt ist dieser Weg möglich. Ein herausragendes Beispiel dafür ist Heiko Kurzawa, der sich durch jahrelange, ehrenamtliche Arbeit im American Football und Cheerleading Verband Nordrhein-Westfalen (AFCV NRW) von den regionalen Teams bis hin zum Sportdirektor der Deutschen Football Nationalmannschaft entwickelt hat.

Seinen Weg in die Welt des American Football fand Heiko Kurzawa über seinen Sohn, der bei den Bochum Cadets aktiv wurde. Dort begann Heiko, sich intensiv in das Vereinsleben einzubringen und übernahm schnell Verantwortung. Sein Engagement bei den Cadets war nicht nur der Startschuss für seine ehrenamtliche Karriere im Football, sondern auch der Beginn einer engen Freundschaft mit Andreas Kegelmann, dem heutigen Sportdirektor des AFCV NRW und Vizepräsidenten des American Football Verband Deutschland (AFVD). Die beiden verbindet nicht nur die Leidenschaft für den Sport, sondern auch das Ziel, den American Football in Deutschland auf das nächste Level zu heben.

Die NFL zu Gast im Ruhrgebiet (und Bayern und Österreich)

Eine ihrer bedeutendsten gemeinsamen Initiativen war die Organisation des „Football Without Barriers Camp“ im Jahr 2019. Dieses internationale Camp fand in Deutschland statt und brachte einige bekannte NFL-Stars mit jungen Football-Talenten aus ganz Europa zusammen. Ziel des Camps war es, kulturelle und sprachliche Barrieren zu überwinden und die Freude am Football zu fördern. In diesem einzigartigen Projekt konnten junge Sportler von den Besten der Welt lernen und sich auf höchstem Niveau weiterentwickeln. Die Organisation eines solchen Großevents verlangte perfekte Planung und Koordination – und genau hier zeigte sich erneut Kurzawas Talent im Management und der minutiös geplanten Durchführung.

Vom Versuchsballon zur Tradition – das NRW Footballcamp in Kroatien

Neben diesem herausragenden Projekt bleibt seine Rolle als Chef de Mission des NRW Footballcamps der „GreenMachine“ bis 2022 prägend. Hier hat er mit viel Liebe zum Detail dafür gesorgt, dass mittlerweile hunderte NRW-Talente unterschiedlicher Jahrgänge mit nach Kroatien fahren konnten und dort unvergessliche Herbstferien ganz im Zeichen des Footballsports genießen konnten. Vor allem die Vorbereitung der GreenMachine U18 (bzw. zu Beginn noch U19) auf das jährliche Jugendländerturnier fand so perfekte Bedingungen vor. Auch die späteren Erfolge der GreenMachine U16 im Future Bowl bekamen hier ihr Fundament. Gerade die jüngeren Jahrgänge im Auswahlbereich konnten enorm von den Kroatien-Camps profitieren, da sie so mit reichlich Erfahrung ihren Weg in die nächsten Altersklassen der GreenMachine gehen konnten.

Ab in die USA

Besonders ist auch die Reise nach Texas im Jahr 2014, die er als verantwortlicher Organisator leitete, unvergessen. Die GreenMachine, das Auswahlteam des Landes NRW, hatte die Möglichkeit, in Texas gegen drei Mannschaften, darunter zwei amerikanische High-School-Teams, anzutreten – eine außergewöhnliche Chance für die jungen Spieler, sich mit Gleichaltrigen aus den USA zu messen. Diese Reise war sowohl sportlich als auch kulturell ein Meilenstein für das NRW Auswahl-Programm.

Die GreenMachine gewann damals das als „World Championship 2014 angekündigte Turnier der World Youth American Football Association (WYAFA) und wurde damit sogar von den football-verrückten texanischen Gastgebern als Weltmeister gefeiert.

Und bei dieser Reise in die USA sollte es nicht bleiben, denn für die GreenMachine ging es unter seine Leitung noch zwei weitere Male über den großen Teich. Neben Vergleichswettkämpfen vor Ort konnten die teilnehmenden Kids sich auch die College-Programme ansehen und informieren. So ging es 2018 und 2019 jeweils auf zwei Highschool Touren durch New England. Auch behielt Heiko Kurzawa als Orga-Chef stets die Ruhe und den Überblick.

Vom Landesverband zum Bundesverband

Kurzawas Einsatz und Engagement, sowohl in Deutschland als auch im Ausland, machten ihn zu einer unverzichtbaren Stütze im AFCV NRW. Durch seine hervorragende Arbeit in verschiedenen Projekten und Auswahlmannschaften gelang es ihm, immer mehr Verantwortung zu übernehmen und schließlich zum Teammanager der Deutschen Football Nationalmannschaft aufzusteigen. In dieser Position sorgte er dafür, dass die Nationalmannschaft organisatorisch reibungslos funktioniert und sich voll auf ihre sportlichen Aufgaben konzentrieren konnte.

Zudem war er bereits eng in die Organisation des GFL Bowls 2023 und 2024 in Essen eingebunden. Mit seiner Ortskenntnis und der jahrelangen beruflichen Erfahrung in der Planung von Großereignissen hat auch er maßgeblich zum Erfolg der beiden Finalspiele der German Football League beigetragen.

Nun steht der nächste Schritt auf dem Plan, mit dem Kurzawa das Amt des Sportdirektors beim AFVD übernehmen wird.

Heiko Kurzawa ist ein sympatisches Beispiel dafür, dass nicht nur Athleten oder Trainer Karriere machen können, sondern auch Ehrenamtliche die Möglichkeit haben, sich durch Engagement und Hingabe weiterzuentwickeln und auf höchstem Niveau Verantwortung zu übernehmen. Seine enge Zusammenarbeit mit Andreas Kegelmann und die Organisation internationaler Projekte wie dem „Football Without Barriers Camp“ oder der Texas-Reise der GreenMachine zeigen, wie wichtig das Ehrenamt im Sports ist.

Kurzawas Werdegang ist ein Beweis dafür, dass ehrenamtliches Engagement eine Berufung sein kann, die bis in die Nationalmannschaft führt.

Für viele junge Menschen im NRW-Verband war Heiko Kurzawa immer eine Quelle der Inspiration. Als kleine Anekdote sei hier erwähnt, dass er als Camp-Organisator in Kroatien allen Spielern eine Postkarte in die Hand drückte, damit sie ihren Eltern schreiben konnten. Für viele Kids eine völlig neue Erfahrung abseits des Sports…

Er zeigt auch, dass der Weg vom lokalen Verein bis zur Nationalmannschaft nicht nur auf dem Spielfeld möglich ist, sondern auch durch leidenschaftliche Arbeit im Hintergrund. Wie in so vielen Bereichen in unserem Sport, tragen oft genau die Persönlichkeiten, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, zum Wachsen und Gelingen von Projekten bei.

Wir wünschen Heiko Kurzawa viel Erfolg mit seiner neuen Rolle als Sportdirektor des American Football Verbandes Deutschland (AFVD) und freuen uns, dass er weiter ein bisschen handfeste Ruhrpott-Mentalität in die Welt trägt!

Übernimmt den Posten des Sportdirektors im Bundesverband AFVD: Heiko Kurzawa.

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Mit seinen mehr als 80 Mitgliedsvereinen ist der AFCV NRW der größte Landesverband für American Football und Cheerleading in Deutschland. American Football wird aktuell im Herrenbereich, sowie in den Jugendaltersklassen U10, U13, U16 und U19 angeboten. Die kontaktlose Variante, Flag Football genannt, findet bei uns in NRW vornehmlich an Schulen statt, wird aber auch in einigen Vereinen mit großer Begeisterung gespielt. Die Cheerleading-Vereine stellen ihr großes sportliches Können im Breitensport und bei den NRW-Landesmeisterschaften unter Beweis. Titelerfolge bei Deutschen Meisterschaften sowie Europa- und Weltmeisterschaften sind auch keine Seltenheit.

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