In den vergangenen Monaten fanden bei uns im AFCV NRW eine ganze Reihe von Online-Unterweisungen statt. Eingeladen waren alle Teamverantwortlichen und Coaches aus unseren Mitgliedsvereinen. Von Mitte Januar bis Ende März gab es dazu insgesamt neun Online-Meetings mit knapp 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Zunächst ging es bei den Meetings um ganz praktische Informationen rund um den Spielbetrieb, einschließlich eines Verhaltenskodex‘ für Spieler, Eltern, Fans und Coaches. Verbandspräsident Peter Springwald und Christian Henrich als Leiter des Verbandsspielausschusses brachten dabei auch Licht ins Dunkel in Sachen Passwesen im AFCV NRW und konnten so sicherlich einige Wissenslücken schließen. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten entwickelten sich die Meetings auch dank hilfreicher Rückmeldungen aus den Vereinen zu einem rundum gelungenen Format.
Für die „Alten Hasen“ gab es rund um die Themen „Passwesen und Spielbetrieb“ vielleicht nicht viel Neues, dafür steuerten sie selbst aber wertvolle Beiträge zu Nachfragen von eher unerfahrenen Teamvertreterinnen und -vertretern bei.
„Wir sind froh, dass dieses Online-Format so gut angenommen wurde“, sagt Verbandspräsident Peter Springwald. „Hätten wir die Unterweisung irgendwo live vor Ort durchgeführt, hätte uns das grob kalkuliert knapp achttausend Euro gekostet. Einmal abgesehen von der unnötigen Fahrerei samt Fahrtkosten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. So war uns allen geholfen.“
In gleichem Rahmen stand die erste Unterweisung zu den zukünftig umzusetzenden Jugendschutzkonzepten auf dem Programm. Hier gab AFCV NRW-Vizepräsidentin Gundi Bogman, die sich extra zur qualifizierten Ansprechpartnerin im Themenfeld „Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport der Bünde, Fachverbände und Vereine“ sowie zur VIBSS-Referentin und Beraterin im Themenfeld „Prävention und Intervention interpersoneller Gewalt im Sport“ hat ausbilden lassen, einen ersten Überblick über das, was der AFCV NRW und bald auch die Vereine umsetzen müssen.
Einer der Hauptkritikpunkte während dieses Parts war sicherlich, wie die Vereine die hohe Anzahl an Teamverantwortlichen pro Spieltag stemmen sollen. Jedoch müssen alle Vereine bis Ende 2026, der AFCV NRW sogar bis Ende 2024, Mitglied im Qualitätsbündnis sein. Ansonsten droht die Streichung von finanziellen Fördermitteln. Das Schutzkonzept, zu dem auch die Schulung und Benennung von Teamverantwortlichen gehört, ist ein Bestandteil der Mitgliedschaftsanforderung.
„Hier haben wir als Verband aber unsere Haltung klar gemacht, dass dies gerade im Jugendbereich ein ‚Must-have‘ ist“, so Gundi Bogman. „Fakt ist, dass die Verbände und Vereine bereits seit 2022 gesetzlich dazu verpflichtet sind, Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt zu erstellen. Teilweise sind sie bereits durch lokale Sportbünde oder die Jugendämter damit konfrontiert worden. Nun gilt es, in die Umsetzung zu gehen und dabei werde ich die Vereine gerne unterstützen.“
Für Rückfragen zum Thema „Jugendschutzkonzept“ steht euch Gundi Bogman jederzeit per E-Mail an g.bogman@afcvnrw.de zu Verfügung.
Unterstützt unsere Vereine in Sachen „Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt“:
AFCV NRW-Vizepräsidentin Gundi Bogman (Foto: Hubert Bädorf).
Mit seinen mehr als 80 Mitgliedsvereinen ist der AFCV NRW der größte Landesverband für American Football und Cheerleading in Deutschland. American Football wird aktuell im Herrenbereich, sowie in den Jugendaltersklassen U10, U13, U16 und U19 angeboten. Die kontaktlose Variante, Flag Football genannt, findet bei uns in NRW vornehmlich an Schulen statt, wird aber auch in einigen Vereinen mit großer Begeisterung gespielt. Die Cheerleading-Vereine stellen ihr großes sportliches Können im Breitensport und bei den NRW-Landesmeisterschaften unter Beweis. Titelerfolge bei Deutschen Meisterschaften sowie Europa- und Weltmeisterschaften sind auch keine Seltenheit.
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