Zu seiner turnusmäßigen Sitzung am vergangenen Mittwoch hatte das Präsidium des AFCV NRW spannenden Besuch zu Gast. Phillip Gamble und Marcel Wiegmann von PPK Europe waren extra nach Marl gekommen, um ihr neues Projekt vorzustellen. Per Video mit dazugeschaltet war auch GreenMachine-Coach Danny Wilkening, der sich ebenfalls bei PPK Europe engagiert.

Worum geht es bei PPK Europe?

Die Abkürzung „PPK“ steht ganz einfach für „Punt, Pass und Kick“. Und damit ist das grundlegende Konzept eigentlich auch bereits erklärt, denn mit diesen wenigen Teilbereichen der komplexen Sportart American Football soll Neulingen ein möglichst niederschwelliger Einstieg ermöglicht werden.

So wie beim Flagfootball rückt der Kontaktsport in den Hintergrund und das ungewohnte Sportgerät übernimmt zunächst die Hauptrolle. Während Flagfootball-Angebote schon ein sehr guter Einstieg in den Sport sind, setzt das PPK-Konzept noch einmal deutlich niedriger an. Komplexe Spielzüge oder das Zusammenspiel mit anderen gibt es hier nicht.

Der Wettkampfgedanke wird dennoch nicht ganz außer Acht gelassen, denn am Ende geht es darum, möglichst weit zu punten, zu werfen und zu kicken. Die Athletinnen und Athleten sind dabei in unterschiedliche, eng gefasste Altersklassen eingeteilt, um den Wettbewerb möglichst fair zu gestalten.

Ganz neu ist das Konzept nicht. Denn von 1969 bis 2017 hat die National Football League (NFL) diese Minimalwettkämpfe mit großem Erfolg genutzt, um vor allem dem Nachwuchs den Einstieg zum American Football zu erleichtern. Das Ganze ging sogar bis zur Austragung von nationalen Meisterschaften. Prominenten Teilnehmer von PPK waren unter anderem Pat McAfee (Punter bei den Indianapolis Colts und Gastgeber der „The Pat McAfee Show“) sowie der Head Coach der Kansas City Chiefs, Andy Reid (hier ein sehenswerter Videobeweis auf Youtube).

„Wir denken, dass Pass, Punt und Kick ein sehr einfach umzusetzendes und nützliches Konzept für den Einstieg sein kann“, sagt Verbandspräsident Peter Springwald. „Flag Football war immer schon ein guter Anfang, ist aber auch etwas komplexer. Sich nur auf das Passen, Punten und Kicken in kleinen Wettkämpfen zu beschränken kann ein gutes Angebot für den Schulsport und Stadtfeste sein. Auch als netten Zeitvertreib im Rahmenprogramm eines Footballspiels könnte ich mir PPK gut vorstellen.“

Alle Infos unter www.ppkeurope.de!

In einem ersten gemeinsamen Projekt soll das PPK-Konzept nun bei einer AFCV NRW-LehrerInnen-Fortbildung präsentiert und vielleicht sogar in die AssistenztrainerInnen-Ausbildung integriert werden. Auch im Rahmenprogramm des GFL Bowl 2023 in Essen wird uns PPK Europe sicherlich wieder über den Weg laufen.

Der AFCV NRW freut sich, dem PPK-Konzept eine zusätzliche Starthilfe geben zu dürfen.