Eine Meldung ist eigentlich nur dann richtig rund (bzw. eiförmig), wenn sie von einem passenden Bild begleitet wird. Doch gibt es einige Dinge zu beachten, wenn Bilder im Internet oder in der klassischen Öffentlichkeitsarbeit benutzt werden.

Die Verwendung von Bildern, Texten, Videoaufnahmen etc. unterliegt dem Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte. Eine nicht genehmigte Nutzung von Bildern etc. ist unter Umständen mit hohen Kosten verbunden. Hier droht eine teure Abmahnung.

Abgesehen davon ist es einfach unhöflich, das geistige Eigentum Anderer (die vielleicht sogar davon ihren Lebensunterhalt bestreiten) ohne deren Einverständnis zu nutzen.

Ihr sollte euch also immer sicher sein, dass ihr Bilder etc. nutzen dürft. Eventuell ist dies mit Auflagen verbunden (z.B. mit der Nennung der Fotografin / des Fotografen oder der Bezugsquelle). Dies stellt in der Regel aber keine größere Hürde dar. Wer sich ein Bild von einem Spieler geben lässt, sollte sichergehen, dass der Spieler die Rechte daran besitzt. Auch bei Nutzung in den sozialen Medien müsst ihr zwingend die Bildquelle angeben, wenn es nicht euer eigenes Foto ist!

Weiterhin solltet ihr vor einer Veröffentlichung das Einverständnis der abgebildeten Person(en) einholen. Bei Vereinsmitgliedern und StadionbesucherInnen ist dies meist schon über die Datenschutzbestimmungen des Vereins gewährleistet. Die Großaufnahme einer vollen Tribüne kann beispielsweise auch ohne das Einverständnis jeder/ jedes Einzelnen verwendet werden. Auf das Bild mit Fokus auf einen einzelnen Fan auf den vollen Rängen (der vielleicht gerade so schön herzhaft gähnt) solltet ihr aber lieber verzichten. Wichtig ist, dass Zuschauer nur als „Beiwerk“ abgebildet sind, sie dürfen nicht das Hauptmotiv des Fotos sein. Eine spannende Spielszene mit Zuschauern im Hintergrund ist also okay.

Das Internet bietet zudem eine Reihe von Möglichkeiten, kostenfreie Bilder zu nutzen. Diese können über Bild-Datenbanken (z.B. Pixabay, Unsplash uvm.) teils auch ohne Nennung der Autorin / des Autors heruntergeladen und verwendet werden. Bilder aus kostenpflichtigen Datenbanken (z.B. Gettyimages, Shutterstock) sind oft recht teuer, dafür aber meist qualitativ hochwertiger. Auch hier gilt es unbedingt die jeweiligen Nutzungsbedingungen zu beachten.

Unsere Empfehlung:

Sprecht mit den FotografInnen deren Bild ihr nutzen möchtet!

Gerade mit den vielen ambitionierten Amateur-FotografInnen, die euch mit spektakulären Bildern vom Spielfeldrand versorgen, solltet ihr es euch nicht verscherzen, indem ihr wortlos deren Fotos „klaut“. Sie freuen sich über eine Nennung bei Veröffentlichung (wobei wir wieder beim Thema Höflichkeit wären) oder wünschen dies explizit im Austausch gegen kostenlose Bilder. Sie definieren auch, wo genau (Webseite, soziale Medien, Vereinsblatt, Flyer etc.) ihr die Bilder verwenden dürft. Wenn sie das nicht von sich aus angeben, fragt bitte danach, damit der Nutzungsumfang eindeutig geklärt ist.

Die allermeisten Hobby-FotografInnen tauschen ihre Bilder mit Freuden gegen eine unkomplizierte Akkreditierung. Und selbst wenn das perfekte Foto ein paar Euro kostet, dann ist es diese Investition allemal wert.

Wenn ihr wisst, was eure Haus- und Hof-FotografenInnen wollen, macht das eure Öffentlichkeitsarbeit wesentlich einfacher (und im Zweifel deutlich günstiger). Gute Kontakte zu Fotografinnen und Fotografen anderer Vereine sind ebenso wertvoll.

Wir erheben mit diesen Informationen bestimmt keinen Anspruch auf vollständige Rechtssicherheit, aber mit der Checkliste (siehe Bild) kommt ihr um die gröbsten Fallstricke herum.